Interview in der WOCHE-Spittal

"Ich lebe immer den Augenblick"

Die Musikerin Julia Malischnig lebt für den Moment
Diesmal hat sich die WOCHE-Spittal mit der Organisatorin der Gitarrenfestivals in Millstatt, Julia Malischnig, getroffen.
WOCHE: Wie wichtig ist die Musik für die Gesellschaft?
MALISCHNIG: Sie ist mit einer der wesentlichsten Bestandteile des Lebens. Sie verbindet, berührt, gibt etwas Nachhaltiges mit auf den Weg und kann inspirieren. Es gibt nichts, das das mehr vermag, als die Kunst und die Musik.
Könnten Sie einen Tag lang Politikerin sein, was würden sie anpacken?
Ich würde, wenn ich Kulturreferentin wäre, versuchen so viele Veranstaltungen wie möglich persönlich zu besuchen, um sie besser unterstützen zu können. Denn wenn man einmal persönlich dabei war, kann einfach viel bessere Unterstützung leisten. Der Veranstaltungen in Kunst und Kultur sollte viel mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden, um sie auch weiterhin aufrechterhalten zu können.
Welche CD liegt gerade in ihrem CD-Player?
Stanley Jordan, er hat unser Festival-Cover geziert. Die Nachhaltigkeit seiner tollen Klänge gibt mein CD-Player jetzt noch wieder.
Sie haben vor kurzen das nunmehr sechste Gitarrenfestival in Millstatt organisiert. Was ist die größte Herausforderung?
Die finanziellen Mittel aufzutreiben. Es ist nicht das Programm oder die Künstler, sondern die Sponsoren zu bekommen. Das Programm zu machen, ohne zu wissen, ob man genug Geld dafür zusammenbekommen wird. Es gehört immer wieder ganz viel Mut und Risiko dazu. Das Publikum trägt seinen Teil dazu bei, in dem es kommt. Mehr kann es nicht tun. Der Rest finanziert sich durch das Land und Sponsoren.
Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?
So weit habe ich noch gar nicht vorausgeblickt. Ich leben den Moment und den Augenblick und plane nur in nächster Reichweite. Das ist meist ein Jahr.
Wo sehen Sie sich dann in einem Jahr?
Mit einem phantastischen Programm hier in Millstatt, einer Menge an begeistertem Publikum. Mit viel Freude und Energie, die einen wieder über das nächste Jahr hinweg trägt.
Wen würden Sie gerne einmal treffen?
George Benson, weil er ein unglaublich charismatischer Musiker und Gitarist ist und eine phantastische Stimme dazu entwickelt hat. Und er hat auf beiden Instrumenten so eine Weltkarriere aufgebaut.
Lebensmotto: „Besser einen Tag als Tiger zu leben, als 1000 Jahre als ein Schaf“